Geschichte Das grelle Licht zweier Augen kam unaufhaltsam näher. Das Monster brüllte laut und sein Gestank wirbelte als dichte Rauchwolke hinter ihm her, aber wie immer wagte es die Kreatur nicht den Donnerweg zu verlassen, der sich in der Nacht schwarz und unheimlich über das Land zog. Der Schein des Ungeheuers hatte für einen Wimpernschlag erhellt, was das Licht des Halbmondes nicht in der Lage war zu zeigen. Dutzende Katzen, alte und junge, große und kleine, liefen nur wenige Schwanzlängen vom Donnerweg entfernt weiter, als würden sie dem Monster hinterher jagen, bis der große, grau gestreifte Kater mit dem Schwanz schnippte und die Gruppe anhielt. Die Katzen waren dankbar für die Pause und rückten nah aneinander, um die Kälte zu vertreiben. Nur ihr Anführer entfernte sich ein Stück. Unablässig starrte er in die Richtung, in die er seinen Clan führte, als hoffte er in der Ferne ihr Ziel zu erkennen, aber vor ihnen erstreckte sich noch die gleiche Landschaft wie zuvor. Rechts des Donnerwegs standen die Zweibeinernester und links erstreckten sich die Hochfelsen zum Himmel.
„Wolfsstern, wir können nicht mehr weiter gehen!“Das vertraute Miauen seiner Schwester hätte den Anführer beinahe zusammenfahren lassen, denn er hatte nicht bemerkt, wie die hellgraue Kätzin zu ihm herüber gekommen war. Zu sehr betrübten ihn seine Zweifel, aber er durfte sie nicht zeigen. Nach einem langen Seufzen drehte er sich zu ihr um und sah in die selben, blauen Augen, wie er sie hatte.
„Der SternenClan führt uns in Sicherheit, du wirst sehen, Silberglanz!“So sicher er auch seine Stimme klingen ließ, Wolfsstern teilte die Sorgen, die inzwischen wohl unter allen Katzen aufkeimten. Seit dem letzten Halbmond, als die Zweibeiner mit ihren Maschinen kamen und sie aus ihrem alten Zuhause vertrieben hatten, waren sie auf der Suche nach einem Platz, wo sie sich niederlassen konnten und der SternenClan hatte ihnen versprochen, dass sie ihn im Westen finden würden. Doch bis jetzt waren sie erfolglos geblieben und viele waren erschöpft. Der ständige Gestank des Donnerwegs verstopfte ihre Nasen, das Dröhnen der Monster tat in ihren Ohren weh und sie fanden kaum Beute. Der Clan war entmutigt und ausgelaugt.
Zwei weitere Katzen stahl sich hinauf zu Wolfsstern und Silberglanz, so leise wie möglich um ihre schlafenden Kameraden nicht zu wecken.
„Die Ältesten halten besser mit als ich gedacht hätte und solange unsere Krieger Tautropfens Junge tragen, werden auch sie uns nicht aufhalten. Nur Lilienherz bekommt sicher auch bald ihre Jungen und ihr dicken Bauch macht sie schwerfällig. Aber eigentlich sollte ihr deshalb das Gerenne gut tun.“Der leichte Sarkasmus in ihrer Stimme war nicht zu überhören, aber ihr Bericht brachte Wolfsstern zum Grinsen und das war in dieser schweren Zeit schon einiges wert.
„Danke, Honigtau“, nickte Wolfsstern seiner Stellvertreterin zu, aber als er wieder hinab auf seinen Clan blickte, verschwand das Lächeln. Wenn sie nicht bald ankamen, würden es nicht alle schaffen. Sie hatten keine Kräuter mitnehmen können und sollte sich jemand ernsthaft verletzen, wusste Wolfsstern nicht, was sie für ihn tun konnten.
Fast schon hilfesuchend sah er zu Rabenfuß, der mit Honigtau zu ihm gekommen war. Der schwarze Kater hatte den Blick auf seine Pfoten gesenkt und knetete nervös den Boden unter diesen. Der Heiler war es gewesen, der die Prophezeiung vom SternenClan empfangen hatte.
„Was ist los, Rabenfuß?“, fragte er den Heiler, auch wenn er nicht wusste, ob er wirklich die Antwort auf diese Frage hören wollte.
„Nichts, Wolfsstern. Ich bin mir immer noch sicher, dass wir bald da sein werden. Aber... der SternenClan sprach auch von einem Opfer, dass für die Reise erbracht werden muss“, endete er und unter den vier Katzen breitete sich ein unangenehmes Schweigen aus. Niemand hatte erwartete, dass sie Blut für ihre sichere Reise zahlen müssten.
Erst das aufgeweckte Miauen einer Kätzin, ließ die Katzen aus ihrer Starre aufschrecken und alle sahen nervös zu, wie sie sich näherte.
„Grauhimmel beklagt sich über ihre Pfoten, aber alle anderen schlafen bereits“, berichtete die graue Kätzin.
„Lilienherz, du solltest jetzt auch schlafen. Morgen wird es nicht leichter werden.“Stolz sah Wolfsstern zu seiner Gefährtin, die seine Junge erwartete. Einen Tag später, kamen die Jungen, doch leider starb ein Junges von den vier Jungen, die Lilienherz bekam.
Drei Sonnenaufgänge später erreichten sie ihr neues Zuhause.
Seitdem sind 25 Monde vergangen.
Wolfsstern starb kurz nach dem sie ihr neues Zuhause gefunden hatten und Honigtau wurde zur Anführerin und ernannte Silberglanz zur 2. Anführerin. Rabenfuß bildete seinen Schüler zum Heiler aus und starb vor 14 Monden. Kurz bevor er starb, verkündete er eine Botschaft vom SternenClan: Aus einem Clan werden zwei. Silberglanz starb vor 5 Monden und Nebelfluss, die einzige Tochter von Wolfsstern und Lilienherz, wurde zur 2. Anführerin ernannt. Ihr einer Bruder hatte gehofft, dass er zum 2. Anführer wird, als er nicht wurde, verließ er den Clan und gründete seinen eigenen Clan und die Katzen, die ihm vertraut haben, gingen mit ihm mit. Die Botschaft erfüllte sich
"Aus einem Clan werden zwei". Honigstern starb vor einem Tag durch einen Fuchs.
~Eckdaten~Gründer und Admin: Nebelstern
2. Admin: gesucht
Existiert seit: 30.04.2013, Neustart 16.08.2015
Rollenspiel geöffnet: geschlossen
Clans: EfeuClan und WurzelClan
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